Raseneisenerz

Vor allem in sumpfigen Niederungsgebieten mit eisenhaltigem Grundwasser entstanden in den Sand-, Ton- oder Torfböden im Laufe von oft mehr als tausend Jahren nah unter der Rasenkante durch Eisenausfällung verfestigte bis zu 1/2m mächtige Schichten. Dieses Raseneisenerz oder auch Raseneisenstein genannte Material ist leicht mit Hacke und Spaten abzubauen. Die Verhüttung erfolgte seit der Eisenzeit in Rennöfen. Anstelle von Holzkohlel nutzte man in unserer Region Torf als Brennmaterial.

Raseneisenerz bildete im Mittelalter die Voraussetzung für das Aufblühen des Schmiedehandwerks in Friesoythe und führte 1856 zur Gründung der Eisenhütte in Augustfehn. Die größten Lagerstätten in Deutschland sind abgebaut, im 2. Weltkrieg wurden noch kleinere erfasst und teilweise zur Eisengewinnung genutzt.

Raseneisenerz verwittert schnell. Höhere Eisen- und Mangananteile im Grundwasser verfestigen das Erz, es wird zu einem wie schwarze Schlacke erscheinenden, gut zu bearbeitenden Baumaterial.

R. Krause

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