Kniphausen

Kniphausen ist Name und Sitz der im 15. Jh. am damaligen Nordufer der Maade entstandenen Häuptlingsherrschaft In- und Kniphausen, aus welcher eines der ältesten Adelsgeschlechter Ostfrieslands und Frieslands hervorgegangen ist.

Durch Erbteilung und Einheirat entstanden die Linien Knyphausen auf Lütetsburg und Aldenburg/Bentinck mit der Edlen Herrschaft Varel.

Verbunden mit dem Namen sind u. a. Seeräuberei, Sächsische Fehde, 30-jähriger Krieg, Einverleibung Ostfrieslands unter Preußen, Umgehung der Kontinentalsperre, Entstehung Wilhelmshavens und einer der längsten Erbfolgeprozesse Deutschlands.

1708 vernichtete ein Brand das Renaissanceschloss. Von den ursprünglichen Gebäuden sind nur noch der ehemalige Marstall mit Treppenturm und das Torhaus vorhanden.

Burg Kniphausen in Wilhelmshaven befindet sich heute in Privateigentum. Der Ahnensaal im ehemaligen Marstallgebäude ist von der Stadt Wilhelmshaven gemietet und wurde bislang für Kunstausstellungen und kulturelle Veranstaltungen sowie standesamtliche Trauungen genutzt.

Die von der Stadt Wilhelmshaven gepflegte historische Parkanlage mit Gräben und Bastionen sowie eine Burgschänke mit schönem Ambiente ziehen Besucher an.

Zurzeit steht die Burg zum Verkauf. Verträge mit der Stadt über die Nutzung des Ahnensaals laufen Ende 2021 aus. Kulturelle Veranstaltungen und Trauungen finden nicht statt. Die Pächter der Burgschänke haben bereits gekündigt.

Ingrid Loose

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