Die Marsch ist eine nacheiszeitlich entstandene flache Küsten- oder küstennahe Flußlandschaft, die durch Verlandung von Salzwiesen bis oberhalb des MTH (Mittlere Tidehochwasser) und Eindeichung entstanden ist. Das durch Ablagerungen des Meeres enstandene Land ist der Groden, auch Polder oder Koog genannt. Nachfolgend eingedeichte Groden liegen höher als die jeweils zuvor eingedeichten. Es entsteht die sogen. Poldertreppe. Sehr gut ist das zu erkennen beim Befahren von Straßen auf ehem. Deichen: der ältere Groden zum Festland hin liegt
niedriger als der jüngere zum Meer.
Ohne ein künstliches Entwässerungssystem (Bau von Gräben, Tiefs, Pumpstationen – bis ins 19. JH von Wasserschöpfmühlen -, Schöpfwerken, Sielen) wäre die Marsch ein unbewohnbares Moor. Durch die Entwässerung und Anstieg des Meeres liegt das Land oft unter dem Meeresspiegel.
Die ältere Marsch – Altmarsch – ist durch Sackungen, Vernässungen aufgrund abfließender Grundwasser der Geest und Niederschläge nur noch als Weideland nutzbar, während die Jungmarsch für Ackerbau genutzt wird und sehr ertragreich ist.
Ingrid Loose