Klootschießen und Boßeln

Klootschießen und Boßeln, das ist der Heimatsport in Nordwestdeutschland. Über die Jahre hat sich dieser Sport an der Nordseeküste entlang bis hin nach Schleswig-Holstein etabliert. Da hier die Friesen zuhause sind, spricht man oft auch vom „Friesensport“.

Klootschießen ist die Ursprungssportart. Sie ist ca. 2000 Jahre alt. Funde von Lehmkugeln in den Niederlanden sind dafür Zeitzeugen. In Nordwestdeutschland wurde das Klootschießen erstmals 1510 urkundlich erwähnt.

Klootschießen heißt, eine Holzkugel, die mit Blei aufgefüllt ist, möglichst weit durch die Luft zu schleudern. Es wird als Stand- und Streckenwettkampf ausgetragen. Beim Standkampf zählt die reine Flugbahn, beim Streckenkampf auch das Auslaufen der Kugel, der Trüll.

Boßeln heißt, mit Schwung eine Gummi-, Holz- oder Eisenkugel auf einer Straße längst werfen. Die Kugel soll möglichst weit rollen. Es zählt jeder Meter, sowohl auf der festen Straßendecke wie auch auf dem Seitenstreifen. Boßeln hat sich etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt.

Beide Sportarten gehören zum ländlichen Raum. Beim Klootschießen werden Weiden und Wiesen benötigt, beim Boßeln sind es Wege und Straßen mit möglichst wenig Verkehr. Die Klootschießer- und Boßelvereine bieten ein ganzjähriges Programm für alle Altersgruppen. Organisiert werden Wettkämpfe auf Vereins-, Kreis- oder Landesebene bis hin zur Europameisterschaft.

Klootschießen und Boßeln zeichnen sich durch fünf besondere Merkmale aus. Sie zeigen die außerordentlich hohe Beliebtheit unseres Heimatsports, dem „5-Sterne-Sport“.

Unser Heimatsport ist:

* für Jung und Alt
* Mannschafts- und Einzelsportart
* mit geringen Mitteln auszuüben
* anspruchsvoll und bringt auch Laien viel Spaß
* ein Kulturgut

Weitere Informationen unter www.klv-oldenburg.de


Boßeln


Klootschießen

Bilder: Wolfgang Böning

Unsere Sportgeräte zum Boßeln und Klootschießen

Gummikugel         Holz-/Kunststoffkugel       Kloot (475 g)

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