Buchweizen

Buchweizen, ein Knöterichgewächs mit rötlichen Blüten, wird ca. 60 cm hoch. Die Körner in Form kleiner Bucheckern waren einst ein alltägliches Nahrungs- und Futtermittel vor allem in Moorgebieten. Gesät wurde Ende Mai bis Mitte Juni nach dem Abbrennen der Moorflächen. Durch Spätfröste und Gewitter während der Blüte konnte das Erntergebnis Ende August gering ausfallen. Ein guter Sommer machte 7 schlechte Jahre wett, wie der Volksmund sagte. Nach 6 bis 7 Jahren brauchte der Boden eine Ruhepause von mindestens 20 Jahren.

Die Körner wurden zu Graupen, Grütze oder Mehl verarbeitet. Der Verzehr von ungeschälten Körnern konnte zu starker Lichtempfindlichkeit und Hautentzündungen führen.

Um 1900 hörte der Buchweizenanbau in Deutschland fast ganz auf. Die Entwicklung des Kunstdüngers erlaubte auch auf Moorböden den Wechsel zu Getreide und Kartoffeln. Heute erlebt Buchweizen eine Renaissance in der Vollwertküche, ist von Interesse für Menschen mit Glutenunverträglichkeit und wird in der Pharmazie bei Produkten gegen Venenleiden eingesetzt. Außerdem eignet sich Buchweizen als Rohstoffpflanze bei der Energieerzeugung.

Links & Quellen:

Marek/Deutsch: Das Buchweizenkochbuch, Graz 2015
www.biogas-forum-bayern.de

R. Krause

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